Sonntag, 11. Dezember 2011

Die Krieger der Königin, Falkenherz von L. J. McDonald

Vielleicht hätte ich zuerst den ersten Band „Die Krieger der Königin“ der gleichnamigen Serie lesen sollen. Dann zumindest hätte ich halbwegs eine Ahnung erhalten, was mich mit dem zweiten Band „Falkenherz“ erwartet, denn vom hören und sagen her, war das Erfolgsrezept der kanadische Autorin L. J. McDonald bereits im Vorgänger eine wahrlich fantastische Fantasy-Geschichte mit reichlich Sex und einigem Gemetzel. Nicht das ich gegen diese drei Sachen Grundsätzlich etwas hätte. Das sinnvolle Mass und eine gewisse Logik sind jedoch meiner Meinung nach ausschlaggebend!

Handlung von „Die Krieger der Königin“

Lizzys Freundin ist während einem Ausflug mit ihr sehr an den Männern am Hafen interessiert. Zum flirten hat sich das naive Mädchen aber den Falschen ausgesucht. Als dieser erfährt, dass sie aus Sylphental, dem Land mit den vielen Kriegersylphen kommt, riecht er ein gutes Geschäft, denn schliesslich ist er Händler, unter anderem Menschenhändler. Lizzys Freundin wird von ihrer Sylphe gerettet und ihr weiterer Begleiter, ihr Verehrer Justin flüchtet kurzerhand. Lizzy hingegen wird an Bord des Schiffes gebracht und Wochen später in der Ferne verkauft. Da sie als Kriegeropfer nicht angenommen wird, landet sie im Harem. Nichts ahnend, dass ihr Vater Leon mit seinem geschwächten Krieger Ril, der zudem Lizzys heimliche Liebe darstellt bereits auf dem Weg sind sie zu befreien. Doch wie soll man jemanden aus einer Stadt befreien, die von hunderten Kriegersylphen bewacht wird?

Meine Meinung

Ich muss sagen, die ersten zwei, drei Duzend Seiten hinweg war ich drauf und dran das Buch weit weg in irgendeine Ecke zu werfen. Schlussendlich habe ich aber durchgehalten und wurde trotz meiner anfänglichen Skepsis und Abneigung positiv überrascht. Zugegeben, die Übertreibungen, die mich von Anfang an den Kopf schütteln liessen - etwa wenn einem Fremden der Kopf abgerissen wird, einzig weil er einer Schankmagd an den Bussen gefasst hat (und das im fortschrittlichen Sylphental!) - traten weiterhin zutage. Die zunehmende Spannung liess mich aber über geworfene Steine, die einen menschlichen Körper durchschlagen und ähnliches weitgehend, wenn auch nicht ganz, hinweg sehen.

Zum Ende hin ist auch der Sex weniger nervend

Auch der zu Beginn nervende Anteil an Sex in der Geschichte, machte etwas gemässigteren oder zumindest passender dosierten Sexszenen Platz, die nicht mehr ganz so vulgär anmuteten wie zu Beginn des Romans. Ganz weg blieben sie natürlich nicht, schliesslich stellt Sex einen wichtigen Teil der Geschichte dar, ist es doch auch die einzige Möglichkeit mit der ein Krieger seinen weiblichen Meister zur Königin machen kann, wie es bereits im ersten Teil von „Die Krieger der Königin“ mit Solie geschieht.

Fazit zu „Die Krieger der Königin – Falkenherz“

Wenn man sich erst einmal in die Geschichte hineingefunden hat, ist sie tatsächlich ganz amüsant und sogar spannend. Ungereimtheiten in der geschichtlichen Logik, der schlichtweg nervende Nebencharakter Justin sowie Schwachstellen im Aufbau des Romans trüben den Lesespass jedoch beträchtlich. Ansonsten ist „Die Krieger der Königin – Falkenherz“ flüssig zu lesen und wem der erste Band der Serie gefallen hat, dem wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch dieser zusagen.

Buchdetails: L. J. Mcdonald, Die Krieger der Königin – Falkenherz (original: The Battle Sylph), Knaur Taschenbuch 2011, 416 Seiten

Die Reihe:

Die Krieger der Königin
Die Krieger der Königin – Falkenherz
Die Krieger der Königin – Schattenmacht (erscheint am 3. August 2012)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen