Freitag, 30. September 2011

Kinderbücher für mich... äh, für mein Kind!


Kinderbücher sind schlicht und einfach etwas Tolles. Insbesondere wenn man sie zu Rezensionszwecken, praktisch frisch ab Druckerpresse, zugeschickt bekommt! So darf ich heute einmal mehr ein sehr schönes, neues Exemplar vom Verlag in den Händen halten und mich darüber freuen. Dieses Mal handelt es sich um ein Buch mit dem Titel „Warum der Schnee weiss ist“. Eine einfache, aber sehr fantasievolle Geschichte und dazu wunderschöne, bunte Bilder. Alles in allem also ideal für Kinder.

Und auch meine Tochter darf sich natürlich immer über diese ganzen Rezensionsexemplare freuen. Schliesslich wandern sie schlussendlich allesamt in ihr Bücherregal (das bereits jetzt umfangreicher ist als jenes mancher Erwachsener). Zugegebenermassen, zur Zeit bin es wohl trotzdem vor allem ich selbst, die sich für die Kinder- und Bilderbücher begeistert. Mit gerade mal sechzehn Monaten ist es ihr momentan noch ziemlich egal welche Geschichten ich ihr vorlese oder erzähle und welche farbigen Bilder ich ihr dazu vor den Kopf halte. Diese können also ein kleines, süsses, kuschliges Schaf zeigen oder aber genauso gut einen blutrünstigen Vampir auf der Jagd nach seiner nächsten Beute.
Hauptsache sie kann irgendwelche Seiten umblättern und nach einigen Minuten dann jede Einzelne davon herausreissen und nach und nach in immer winziger werdende Stückchen unterteilen…

Letzteres ist allerdings so gar nicht in meinem Sinn. Weshalb die Kinderbücher vorerst in meinen beschützenden Händen und in kindersicherer Höhe verbleiben. Sie erhält hingegen irgendwelche Werbekataloge zur Herstellung ihrer Konfetti.
In einigen Jahren wird sie die Bücher aber bestimmt ebenfalls zu schätzen und zu würdigen wissen und ich werde Wohl oder Übel die ganzen Kinderbücher ihr übergeben müssen. Ob ich den fliegenden Holländer, mein momentanes Lieblingskinderbuch, allerdings auch hergebe, weiss ich beim besten Willen noch nicht!

Mittwoch, 28. September 2011

Herbstgeflüster - Ein Gedicht zum Herbst


Die Tage werden kürzer,
Die Nächte lang.
Über allem schwebt ein bezaubernder Klang.
Der Wind singt rau,
Nebelschwaden steigen,
umhüllt alles mit herbstlichem Schweigen.

Die Blätter fallen,
die Bäume sich lichten,
traumhaft Fantastisches ist nun zu sichten.
Rot, orange und golden
Blätter leise zu Boden schweben
Mit ihnen sich Natur und Jahr zur Ruh begeben.

Der Sommer ist vorbei,
bereits der Winter ruft.
Abendlicher Glanz liegt in der Luft.
Die Natur in neuem Kleid.
Farbenpracht und Nebelschleier
Laden ein zur herbstlichen Feier.

Der Wind säuselt,
die Blätter rascheln.
Vögel versuchen die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen.
Die Tage werden kürzer,
die Nächte lang.
Horch und höre den Herbstgesang!



Bild 1: © Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Bild 2: © Dietmar Grummt / pixelio.de


Montag, 26. September 2011

Gedanken zum Herbst

Kaum hat der Sommer begonnen, ist er nun auch schon bald wieder vorüber und stattdessen klopft der Herbst an die Tür. Manch einer wird sich über die milderen Temperaturen und die herbstliche Farbenpracht freuen, andere allerdings werden dem viel zu kurzen Sommer nachtrauern. So oder so, der Jahresumbruch lässt sich weder aufhalten noch beschleunigen. Die Natur hat seit Jahrmillionen ihr eigenes Tempo und dieses können die Menschen glücklicherweise bisher nicht bestimmen.

Der Herbst – die Zeit der Farben und Erholung

Mit der Herbst-Tagundnachtgleiche, dem neuheidnischen (auf germanischen und gälischen Sitten basierenden) Mabon oder auch dem Erntedankfest, zieht ganz offiziell der Herbst ins Land ein. Nun verdrängen die länger werdenden Nächte allmählich wieder die Tage und somit kehrt die dunklere Jahreszeit zurück. Dies heisst aber keineswegs, dass nun alles düster und schwarz wird! Wer sich mit offenen Augen an die frische Luft begibt, wird schon bald eine wahre Farbenpracht antreffen können. Aber der Herbst ist nicht nur eine Zeit der Farben, sondern seit jeher auch der Erholung. Nachdem die Ernte eingebracht wurde und für den Winter eingelagert, hatte die ländliche Bevölkerung nun den grössten Teil der Arbeit dieses Jahres hinter sich und es galt zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte zu sammeln. Obwohl diese Arbeitsaufteilung heute für den Grossteil der Menschen nicht mehr zutrifft, empfiehlt es sich doch, sich im Herbst auf die alten Sitten zu besinnen und Ruhe einkehren zu lassen, wie es selbst die Natur draussen vorlebt. Wofür sich wiederum ein Spaziergang durch den bunten Wald hervorragend eignet.

Sehen, Staunen und Entdecken im Herbst

Das unbeschwerte Schlendern durch die sich in stetigem Wandel befindende Natur, fördert nicht nur die innere Ruhe und körperliche Kondition, sondern lässt auch alle anderen Sinne aufhorchen. Während jüngere Kinder im farbigen Laub noch Elfen und Kobolde entdecken können, sind auch Erwachsene jeden Alters dazu eingeladen ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und zu träumen. Das Rauschen des Windes zwischen den kahler werdenden Baumwipfel, das Rascheln des Laubes unter den Füssen und die roten, gelben und orangen Blätter zwischen den Nebelschwaden verleihen dem Herbst etwas Bezauberndes und Geheimnisvolles.

Herbstliche Kreativität

Die bunten Blätter, Kastanien sowie abgestorbenes Holz und Moos bieten zudem insbesondere für Kinder allerlei Möglichkeiten sich Kreativ zu betätigen. Aber auch aus dem bunten Laubwerk können herrliche Dekorationen hergestellt werden und somit der Herbst mitsamt seiner beruhigenden Atmosphäre in die Wohnstube genommen werden. Nicht zuletzt bietet es sich nun auch an, Kürbisse für das am 31. Oktober stattfindende Halloween oder Samhain-Fest auszuhöhlen und aufzustellen.


Bild 1: © Gerd Altmann / pixelio.de
Bild 2: © Axel Kleinknecht / pixelio.de


Donnerstag, 22. September 2011

Patrick Rothfuss: Der Name des Windes

Bereits in einem Monat soll der zweite Band, beziehungsweise der erste Teil des zweiten Bandes, der Königsmörder-Chronik auf Deutsch erscheinen. Dies habe ich mir zum Anlass genommen, noch einmal einen Blick auf das erste Buch der Trilogie zu werfen. Der Autor Patrick Rothfuss erzählt in „Der Name des Windes, die Königsmörder-Chronik, Erster Tag“ auf beeindruckende und eingängige Weise die Geschichte des berühmten Magiers Kvothe.

Der erste Tag der Königsmörder-Chronik

Alles scheint gemütlich zu sein im örtlichen Wirtshaus, wo „Der Name des Windes“ seinen Anfang nimmt. Doch bereits nach kurzem wird klar, dass in der beschaulichen Ortschaft nicht alles so ist, wie es eigentlich sein sollte. Ein Dorfbewohner stürmt ins Wirtshaus und berichtet von spinnenartigen Wesen, die ihn über ihn herfielen und nur wenig später trifft auch noch der Chronist ein, womit die Geschichte erst richtig beginnt.

Denn bei dem Gastwirt handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um keinen geringeren als Kvothe, den berühmtesten Zauberer seiner Zeit. Doch lediglich sein nicht ganz menschlicher Schüler Bast kennt seine wahre Identität. Allerdings wird Kvothe schliesslich von dem Chronisten ebenfalls erkannt, woraufhin dieser ihn bittet seine Geschichte aufschreiben zu dürfen. Anfangs wenig begeistert willigt Kvothe schlussendlich doch ein, jedoch unter der Bedingung, dass alles exakt so niedergeschrieben wird, wie er es innerhalb der folgenden drei Tage berichten würde. „Der Name des Windes“ so dann auch die Erzählungen und Geschehnisse jenes ersten Tages, an dem sich Kvothe seiner Vergangenheit entsinnt.

Die Biographie des legendären Magiers Kvothe


Die Erzählungen des Magiers beginnen mit seiner Kindheit, die er als Angehöriger der fahrenden Spielleute Edema Ruh verbrachte. Unterwegs erhält er eine Weile unterricht in einfachen Zauber. Doch das friedliche Leben nimmt ein jähes Ende. Eines Tages muss der junge Kvothe die gesamte Ruh-Truppe ermordet auffinden. Unter den von den dämonenartigen Chandrian Abgeschlachteten befinden sich auch seine Eltern. Fortan ist Kvothe auf Stehlen und Betteln angewiesen um sich durchzuschlagen, bis er beschliesst sein Glück am Arkanum, der Universität der magischen Wissenschaft, zu versuchen. Trotz aller Probleme mit denen er sich herumschlagen muss, behält er eines immer im Auge; er trachtet danach den Namen des Windes zu erfahren und sich irgendwie an den Chandrian zu rächen.

Berührende Fantasy aus der Sicht Kvothes

Was bei „Der Name des Windes“ sofort auffällt, ist die beeindruckende Authentizität und Aussagekraft der Erzählung. Obwohl die Geschichte von Patrick Rothfuss sehr detailreich ausgearbeitet wurde, wirkt sie nie abgehoben oder gar langatmig. Selbst die geschilderte Magie erscheint durchwegs realistisch und nachvollziehbar.
Das Hauptaugenmerk von „Der Name des Windes“ liegt ganz klar auf Kvothe. Die Erzählungen seines Lebens erfolgen in der Ich-Form. Dadurch erhalten die Schilderungen seiner Gefühle, Gedanken und Ängste etwas sehr persönliches und berührendes. Das ganze Buch hindurch wird der Leser geradezu von der Geschichte gefesselt und man kann gar nicht anders als mit Kvothe mitzuleiden und zu hoffen.

Der zweite Band „Die Furcht des Weisen“

Lange Zeit blieb dem Leser verborgen, wie die „Königsmörder-Chroniken“ weitergehen. Lediglich ein Zusatzkapitel in einer Sonderausgabe ermöglichte einen kleinen Ausblick auf den zweiten Band. Dieser soll allerdings aufgrund seiner Länge in zwei Teilen, unter dem Titel „Die Furcht des Weisen“ bei Klett-Cotta erscheinen. Über den ersten Teil darf man sich bereits am 24. Oktober 2011 freuen. Wer den ganzen Band in einem Durchgang lesen möchte, muss sich bis zum 21. Februar 2012 gedulden. Vom dritten Band ist bisher lediglich der englische Arbeitstitel „The Doors of Stone“ an die Öffentlichkeit gedrungen. Sollten die weiteren Teile der Trilogie an Spannung und Tiefe mit dem ersten Band mithalten, darf sich aber jeder Liebhaber fantastischer Literatur bereits heute auf die Fortsetzungen freuen. Zumindest darf sich "Der Name des Windes" fortan als eines meiner persönlichen Lieblingsbücher rühmen!



Das Buch:
Patrick Rothfuss, Der Name des Windes, Die Königsmörder-Chronik, Erster Tag, Band 1 (Origial: The Name of the Wind), Hobbit Presse Klett-Cotta, 864 Seiten