Dienstag, 10. Januar 2012

Atherton – Das Haus der Macht von Patrick Carman

Offenbar beweise ich in letzter Zeit ein schlechtes Händchen in Sachen Auswahl neuer Fantasy-Bücher zur Rezension.
Um es gleich vorweg zu nehmen, selten entpuppte sich das Lesen eines Buches als solche Qual! Zahlreiche sinnlose Wiederholungen, kindische Anreden, die eher in ein Buch für fünfjährige gepasst hätten, banale Reden und dazu etliche Logikfehler und Widersprüche vermögen das Aufkommen jeglicher Spannung sofort zu unterdrücken. Einzig die Hoffnung es würde sich wider allen Erwartungen doch noch irgendwie ein wenig Lesespass einfinden, liessen mich überhaupt bis zum Ende durchhalten.
Die Hoffnung wurde mit dem letzten Kapitel endgültig zerstört. Das interessanteste an dem ganzen Buch war noch das Interview mit dem Autor im Anhang. Darin kommt unter anderem auch das Einbauen zeitgenössischer Themen wie Umweltverschmutzung und der Missbrauch von Macht zur Sprache. Sicherlich sehr wichtige Themen und ebenfalls eine unterstützenswerte Idee, diese in einem Fantasy-Roman für junge Leser zugänglich zu machen. Die Umsetzung lässt allerdings schwer zu wünschen übrig.
Offenbar sollte der Roman insbesondere Jugendliche ab zwölf Jahren ansprechen, der angeschlagene Schreibstil ähnelt jedoch eher dem eines Kinderbuches. Für ein solches wiederum ist die Handlung zu komplex und zudem stellenweise zu brutal, obwohl tunlichst daran gesetzt wird die Beschreibung brutaler Stellen zu umgehen.
Bis zuletzt bleibt „Atherton – Das Haus der Macht“ schlichtweg unlogisch und langweilig. Und das Tragische daran: dies war erst der erste Band der Atherton-Trilogie. Entsprechend wird der Leser noch nicht einmal mit einem Ende belohnt, sondern mitten in der Geschichte stehen gelassen.
Für mich ist eines jedoch klar, um die Fortsetzung werde ich einen weiten Bogen machen.

Nun gut, etwas Positives muss ich trotzdem erwähnen. Bei der Gestaltung hat sich der Verlag wirklich Mühe gegeben. Etliche Zeichnungen und die Struktur von Gestein auf zahlreichen Seiten, machen den Roman immerhin zum Hingucker im Bücherregal. Immerhin etwas!


Hier gehts zur vollständigen Rezension: Patrick Carman: Atherton - Das Haus der Macht



Das Buch: Patrick Carman, Atherton – Das Haus der Macht, Kosmos Verlag 2011, 347 Seiten, Hardcover

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